| Advent in Vorpommern im Jahre 1945 | Ramin
Die Adventszeit des Jahres 1945 im südlichen Vorpommern gestaltete sich wie keine andere zuvor und danach. Nach dem verlorenen Krieg sortierten sich die Überlebenden neu und die Vertriebenen begannen ein vollkommen neues Leben diesseits der Oder. Die aus den verlorenen Ostgebieten vertriebene Züllchower Bruderschaft beispielsweise gründete sich um Züssow herum neu, während am ersten Adventssonntag, den 2. Dezember 1945, in Ranzin das Alters- und Pflegeheim »Emmaus« eröffnet wurde. Eine gute Woche später musste der Anklamer Landrat Hövelman die Gemeinden Ducherow und Medow ermahnen, weil sie bei der Durchführung der Bodenreform „schlecht gearbeitet hatten“.
Noch existierte eine unabhängige sozialdemokratische Partei und in Ferdinandshof fand als erste gesellige Veranstaltung nach Kriegsende im „Saal Braun“, eine vom antifaschistischen Frauenausschuss organisierte Weihnachtsfeier für Kinder von Vertriebenen statt.
Diese und andere Geschichten aus der Region im Advent vor 77 Jahren erzählt der Historiker Christoph Wunnicke. Umrahmt werden sie von Advents- und Weihnachtsliedern, gespielt vom Trompeter Ulf Rust. Sie und alle Gäste sind herzlich zum gemeinsamen Singen eingeladen.
Den Flyer zur Veranstaltung finden Sie hier.