Veranstaltungen

| DIE EUROPÄISCHE GESCHICHTE WOLGASTS - EIN MUSIKALISCH-HISTORISCHER VORTRAG MIT CHRISTOPH WUNNICKE

Nie gab es ein europäischeres Jahr! Am 1. Mai wurde 20 Jahre EU Osterweiterung gefeiert, am 8. Mai der 50. Jahrestag des Gewinns des „Europapokals der Pokalsieger“ durch den 1. FC Magdeburg, Anfang Juni, parallel zur Wahl des europäischen Parlaments, der 80. Jahrestag der Landung der Alliierten in der Normandie, ohne die es keine Europawahl gäbe, wenig später begann die Fußballeuropameisterschaft und nun krönen wir das alles mit der europäischen Geschichte von Wolgast.

Ehemalige Stadtbibliothek, Hufelandstraße 2
Beginn 19 Uhr
Der Eintritt ist frei.

Eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit der Stadt und dem Stadtgeschichtlichen Museum Wolgast.

DIE EUROPÄISCHE GESCHICHTE WOLGASTS- EIN WAHRES MÄRCHEN MIT KÜNSTLERN, KAUFLEUTEN UND KRIEGEN
Ein musikalisch-historischer Vortrag mit dem Historiker Christoph Wunnicke

Wolgaster waren schon früh als Europäer in Deutschland und Europa unterwegs. So soll an der Wende vom 16. zum 17. Jahrhundert der Wolgaster Maler
Baltzer Gronow zusammen mit dem ungarischen Künstler Michael Jeger für die Greifswalder Marienkirche mehrere Tafeln, unter anderem mit der Abendmahlsdarstellung, geliefert haben. Wenige Jahre später war der belgische Kaufmann Jacob de Somere in Pommern-Wolgast als Freizeitdiplomat, Getreideaufkäufer und Hoflieferant für den Herzog tätig. Aber auch andersherum fand europäischer Austausch statt. Der 1793 in Wolgast geborene Kaufmannssohn August Wilhelm Homeyer, dessen Speicher später das Wolgaster Stadtbild prägen sollten, „reifte“ ab 1817 auf Wunsch des Vaters durch Reisen in europäische Städte wie Brüssel, Antwerpen oder Paris. Als er 1818 in London vom Tod seines Vaters erfuhr kam er zurück nach Wolgast, um das Geschäft seines Vaters erfolgreich weiterzuführen. Der etwas ältere Wolgaster Maler Philipp Otto Runge schrieb zwar nur zwei Märchen, die aber über die Gebrüder Grimm prägend auf die europäische
Märchenwelt einwirkten. Gar nicht märchenhaft war der Zweite Weltkrieg; Belgische und französische Zwangsarbeiter bzw. Kriegsgefangene, die im Gußstahlwerk schuften mussten, lebten in der Kapelle St. Jürgen. Diese erhielten, so berichten Bücher aus der DDR-Zeit, von Kommunisten und Sozialdemokraten zu Weihnachten 1940 Pakete mit Lebensmitteln, Obst und Tabak.

Diese dann doch irgendwie märchenhafte europäische Geschichte Wolgasts erzählt der Historiker Christoph Wunnicke. Der Tenor Kay-Gunther Pusch, die Pianistin Christiane Novozin Roeloffs und der Trompeter Ulf Rust begleiten ihn zwischen den Erzählblöcken mit bekannten und weniger berühmten Liedern aus unterschiedlichen Epochen und verschiedenen Ländern Europas.

Den Flyer zur Veranstaltung finden Sie hier: