| Brüssel, Straßburg - oder Demmin. Eine vergessene europäische Metropole wird wiederentdeckt | Demmin
Im frühen Mittelalter an der europäische Regionen verbindenden „Via regia“ gelegen, war Demmin im späten Mittelalter neben 200 anderen europäischen Städten Mitglied der Hanse. Im 30-jährigen Krieg, der ein europäischer war, besetzten 1627 katholisch-kaiserliche Truppen die Stadt, der italienische Herzog von Savelli wurde zum Stadtkommandanten gemacht. In den folgenden Jahren erschien das Werk des 1584 in Demmin geborenen Theologen Valentin Wudrian, „Schola crucis et tessera Christianismi“, unter
anderem in Dänemark oder den Niederlanden, während zeitgleich der Nordische Krieg wieder Truppen aus vielen europäischen Ländern nach Demmin führte. Am 1. November 1806 nahmen Napoleons Soldaten Demmin ein. Nach deren Abzug ließ Familie Podewils im Jahr 1830 am Burgwall des „Hauses Demmin“ ein Herrenhaus im Stil italienischer Villen errichten. Zu Beginn des Ersten Weltkriegs rückte das Demminer Ulanen-Regiment in das neutrale Belgien ein. Die 1883 in Philippshof geborene Ilse von Heyden-Linden hatte derweil erste Ausstellungen ihrer Malerei gezeigt und von 1911 bis 1912 in Paris gelebt.
Diese unbekannte Geschichte vom Wirken Europas in Demmin und dem Herrschen von Demminern in Europa erzählt der Historiker
Christoph Wunnicke auf einer Fahrt mit dem Schiff auf der Peene. Der Tenor Kay-Gunther Pusch, die Pianistin Christiane Novozin Roeloffs und der Trompeter Ulf Rust begleiten ihn zwischen den Erzählblöcken mit bekannten und weniger berühmten Liedern aus unterschiedlichen Epochen und verschiedenen Ländern Europas.
Den Flyer zur Veranstaltung finden Sie hier.